Historie Wardenburg und Glockenturm

Hans-Herman Büsselmann betreut seit 2019 das Wahrzeichen Wardenburgs. Mehrmals im Jahr öffnet er den Turm zur Besichtigung und erläutert anschaulich die wechselvolle Geschichte des Turms.

Der Glockenturm

Hans-Herman Büsselmann betreut seit 2019 das Wahrzeichen Wardenburgs.

Mehrmals im Jahr öffnet er den Turm zur Besichtigung und erläutert anschaulich die wechselvolle Geschichte des Turms. Auch Gruppen und Schulklassen  besichtigen das Bauwerk gerne. Terminvereinbarungen erbeten. Schreiben Sie uns einfach. Öffnungstermine finden Sie auch in der WardenburgAPP

Der Ort Wardenberge wurde erstmals 1218 erwähnt.

Nachfolgend lesen Sie einen kleinen Überblick:

1268, so ist in alten Urkunden nachzulesen, gab es bereits eine kleine Kapelle „Unserer lieben

Frauen zu Wardenberge“, die zur Mutterkirche in Westerburg gehörte. Diese Kapelle wurde auf

einem kleinen Geestrücken im Sumpfgebiet der Lethe errichtet und wurde später zu einer Kirche.

In dieser befand sich ein Marienbild, das Wunder vollbracht haben soll. Dies führte dazu, dass

Wardenburg mit seiner kleinen Kirche sich sehr schnell zu einem Wallfahrtsort entwickelte und

der Kirche und dem Ort großen Reichtum bescherte.

Um 1270, so ist nachzulesen, erbaute der Ritter „Robert von Westerholte“ an der Lethe, unweit der

Kapelle, eine Niederungsburg. Diese Burg wurde allerdings bereits im Jahre 1342 von Söldnern

des Bischofs von Münster stark zerstört.

Aufgrund der großen Einnahmen durch Spenden und Opfergelder und des enormen Zulaufs musste

die Kirche nach und nach erweitert werden. Es entstand eine größere Kreuzkirche, die vermutlich

von einer Ringmauer als Befestigung umgeben war.

Am östlichen Aus- bzw. Eingang des Kirchhofes wurde ein wehrturmartiges Gebäude errichtet.

Der quadratische Grundriss misst 5,04 x 5,28 Meter. Der Turm mit seinem Torbogen, der

eingebauten Turmstube mit Kamin und den seitlichen Schießscharten, lassen vermuten, dass es sich

hier um ein Bauwerk handelt, dass zur Verteidigung der Kirche und des damaligen Ortes diente.

Der …kleine Ort Wardenberge lag nämlich nördlich der Kirche. Bei Grabungen im Bereich des

Glockenturmes wurden große Findlinge gefunden, so dass man vermuten kann, dass dieser Turm

mit anderen Baulichkeiten wie der Kapelle oder gar mit der Burg an der Lethe verbunden war.

In den vergangenen Jahrhunderten wurden Marienkirche und der Turm wiederholt durch

kriegerische und äußere Einwirkungen beschädigt. Auch gibt es Merkmale der baulichen

Veränderung. 1703 wurde der hölzerne Turmkopf durch einen gewaltigen Sturm zerstört und

1737 in seiner jetzigen Größe wiederaufgebaut. Das hölzerne Dachgeschoss erhielt 1889 sein

jetziges Aussehen mit dem markanten Pyramidendach.

Heute ist der Glockenturm das Wahrzeichen der Gemeinde Wardenburg.

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